Dorsch
Der Kabeljau oder Dorsch ist ein Meeresfisch, der in Teilen des Nordatlantiks und des Nordpolarmeers sowie in der Ostsee verbreitet ist. Der Kabeljau kam früher in sehr großen Mengen im Nordatlantik vor. Er gehört zu den wichtigsten Speisefischen und ist von großer fischereiwirtschaftlicher Bedeutung. Fische aus der Familie der Dorsche werden 15 Zentimeter bis zwei Meter lang. Größter Gadide ist der bis zu 2 m lange Kabeljau (Gadus morhua). Der Körper der Dorsche ist spindelförmig und langgestreckt mit drei Rücken- und zwei Afterflossen. Ihre Brustflossen stehen weit unten an der Bauchseite. Die Schwanzflosse ist getrennt von Rücken- und Afterflosse und schließt gerade ab oder ist leicht eingebuchtet. Kopf und Rumpf sind von Cycloidschuppen bedeckt. Die Schwimmblase besitzt an ihrem Vorderende paarige Aussackungen. Am Unterkiefer sitzt eine Kinnbartel. In den Eiern liegen keine sichtbaren Öltropfen als Fettspeicher. Ausgewachsene Dorsche leben fast immer benthisch (in der Nähe des Meeresbodens), Jungfische dagegen pelagisch. Viele sind Raubfische, z. B. Kabeljau, Köhler und Pazifischer Pollack. Schellfische fressen Bodenorganismen, der Polardorsch ernährt sich von Plankton. Wikipedia
Heilbutt
Der Heilbutt oder Weißer Heilbutt kommt im Nordatlantik vor und ist mit bis zu 300 cm Körperlänge und bis zu 400 kg Gewicht die größte Art der Plattfische. Ein Heilbutt kann bis zu 50 Jahre alt werden. Trotz seines Namens zählt diese Gattung nicht zu der Familie der Butte, sondern zu den Schollen. Die Schwesterart im Nordpazifik ist der Pazifische Heilbutt (Hippoglossus stenolepis). Im Nordatlantik wird ein nicht näher verwandter, aber ebenfalls recht groß werdender rechtsäugiger Plattfisch irreführend als Schwarzer Heilbutt (Reinhardtius hippoglossoides) bezeichnet. Alle drei Heilbuttarten sind Speisefische.
„Alaska-Heilbutt“ ist jedoch lediglich eine Handelsbezeichnung für die Schollenart Atheresthes stomias, siehe auch Alaska-Seelachs. Heilbutte haben typischerweise beide Augen auf der rechten Kopfseite, sind also rechtsäugige Plattfische. Sie haben gefleckte Oberseiten und grauweiße Unterseiten; von anderen Plattfischen kann man sie durch ihren dreieckigen, schwach ausgerandeten Schwanz und durch ihre ungewöhnliche Größe unterscheiden. Die Weibchen dieser Art sind meist größer als ihre männlichen Artgenossen und haben eine längere Lebenserwartung. Die Laichzeit ist in der Nordsee von Februar bis Mai, bei Island von Juni bis August, im Atlantik im Winter. Das Weibchen legt bis zu 2 Millionen Eier ab, die Jungfische schlüpfen 9 bis 16 Tage nach dem Ablaichen. Die Geschlechtsreife erreichen die Tiere erst im Alter von 10 bis 14 Jahren.
Zander
Der Zander, auch Sander, Schill, Hechtbarsch, Zahnmaul oder Fogosch genannt, gehört zur Familie der Barsche. Er ist der größte im Süßwasser lebende Barschartige Europas. Er lebt in Europa vom Stromgebiet des Rheins bis zum Ural und in Westasien in der nordwestlichen Türkei und rund um das Kaspische Meer. Zander kommen auch im Brackwasser der gesamten Ostsee vor. Sie fehlen im nördlichen Teil der skandinavischen Halbinsel, im äußersten Norden Russlands und in der südlichen Balkanhalbinsel. Durch Besatzmaßnahmen hat er sich auch in westeuropäischen Gewässern ausgebreitet. In Italien kommt er heute zumindest im Po vor. Die Bezeichnungen Sander und Zander sind parallel seit dem 16. Jahrhundert im deutschen Sprachraum geläufig mit Bevorzugung von Sander bei lexikalischen Einträgen bis ins 20. Jahrhundert. Erst in den 1930er Jahren wurde die heute übliche Schreibweise mit Z einheitlich festgelegt. Der Zander hat einen langgestreckten, spindelförmigen Körper. Als Vertreter der Barschartigen hat der Zander zwei Rückenflossen, die vordere mit Stachelstrahlen und die hintere mit Gliederstrahlen. Der Kopf ist zugespitzt, das Maul tief gespalten. Darin stehen ungleichmäßig die langen, spitzen Fangzähne neben kleinen Bürstenzähnen. Der vordere Rand des Kiemendeckels ist gezähnt. Der Körper trägt kleine Kammschuppen. Er ist auf dem Rücken grünlichgrau, gegen den Bauch hin silberweiß, oberseits streifig, braun gewölkt, auch dunkel gebändert, auf den Kopfseiten braun marmoriert und auf den Flossen schwärzlich gefleckt.
Der Zander lebt als Raubfisch in langsam fließenden Flüssen, Kanälen, Seen und Haffen Europas. Er findet sich im Elbe-, Oder- und Donaugebiet und inzwischen durch Besatz auch im Rhein-, Mosel- und Wesergebiet. Er lebt in tieferen Wassern und wächst sehr schnell. Er jagt kleinere Fische wie Rotaugen, Güstern, Barsche oder Ukelei. Zander bevorzugen große Gewässer mit Tiefen von wenigstens vier bis fünf Meter. Die mittlere Länge beträgt 40–50 cm. In seltenen Fällen wird er bis 1,30 m lang und erreicht dabei ein Gewicht von bis zu 19 kg. Er kann 10 bis 20 Jahre alt werden. Der Zander erhält gegenüber dem Hecht zunehmende Bedeutung als Raubfisch, besonders weil er auch in den vom Menschen gestalteten mitteleuropäischen Flusssystemen ablaichen kann, während der Hecht meist keine geeigneten Laichplätze (Überschwemmungsbereiche, Unterwasserpflanzen, Schilfkanten) mehr findet. Auch hat der Zander wegen seiner ausgeprägten Sehfähigkeit in trüben Gewässern und in relativer Dunkelheit hier einen Vorteil. Gegenüber dem Barsch ist der Zander durch besseres Gehör ausgezeichnet, das durch zwei vordere Schwimmblasenhörner erzielt wird, die sich in Richtung Labyrinth entwickeln. Wikipedia
Scholle
Die Scholle oder der Goldbutt gehört zur Ordnung der Plattfische sowie zur Familie der Schollen und ist ein Speisefisch. Bei der Scholle wandern die Augen während der Metamorphose auf die rechte Körperseite, damit gehört sie nicht zur Familie der etwas kleineren Butte, welche linksäugig sind. Die Augenseite ist grau-braun gefärbt und mit charakteristischen kreisförmigen rötlichen bis gelblichen Punkten gesprenkelt (namensgebend für die Bezeichnung Goldbutt). Die unten liegende Blindseite ist weißlich. Die Scholle ist in der Lage, ihre oben liegende pigmentierte Körperseite zur Tarnung farblich an den Untergrund anzupassen, weshalb die Sprenkelung nicht immer sichtbar ist. Bei Gefahr gräbt sie sich durch Schlagen der Flossensäume aus Rücken- und Afterflosse oberflächlich in den Sand ein. Die beiden Enden des Flossensaumes sind nicht mit der Schwanzflosse verwachsen. Ausgewachsene Schollen erreichen eine Körperlänge von 40 bis maximal 70 Zentimetern. Sie werden bis zu 45 Jahre alt und wiegen dann bis zu sieben Kilogramm. Wikipedia
Hering
Die Heringe (Clupeidae) sind eine Familie der Echten Knochenfische (Teleostei), die fast weltweit in allen Ozeanen zwischen 70° Nördlicher Breite und 60° Südlicher Breite, vor allem aber in den Tropen vorkommt. Etwa 57 Arten, wie zum Beispiel der einheimische Maifisch (Alosa alosa) oder die Tanganjikasee-Sardine (Limnothrissa miodon), leben in Süßgewässern. Vor allem die Arten des Kaspischen Meeres sind anadromeWanderfische und wechseln zwischen Süß- und Brackwasser. Bekannteste Arten sind der Atlantische Hering (Clupea harengus), der namengebend für die Familie ist, sowie die Sardine (Sardina pilchardus). Die verschiedenen Heringsarten werden drei bis 76 Zentimeter lang, die meisten bleiben unter 25 Zentimeter. Ihr Körper ist im Allgemeinen spindelförmig und langgestreckt, manchmal auch hochrückig und seitlich etwas abgeflacht. Das Maul ist normalerweise endständig, bei einigen Arten auch leicht oberständig, in der Unterfamilie Dorosomatinae unterständig. Zähne sind klein oder fehlen. Der Körper ist normalerweise beschuppt, der Unterfamilie Dussumieriinae fehlen die Körperschuppen mit Ausnahme einer einzelnen Beckenschuppe. Die meisten Arten verfügen über zwei lange, stabförmige Postcleithraknochen (Knochen des Schultergürtels). Die Anzahl der Wirbel liegt normalerweise bei 37 bis 59, die der Schuppen in einer Längsreihe bei 40 bis 50. Für gewöhnlich zählt man fünf bis zehn Branchiostegalstrahlen. Wikipedia
Wolfsbarsch
Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Fischart aus der Familie der Wolfsbarsche (Moronidae).
Für die ebenfalls als Seebarsch bezeichnete Fischart aus der Familie der Umberfische (Sciaenidae) siehe Weißer Seebarsch.
Die Fische erreichen eine maximale Körperlänge von etwa einem Meter und ein Gewicht von ca. 12 Kilogramm. Sie haben einen langgestreckten Körper. Der Rücken ist dunkelgrau, die Färbung wird an den Seiten zunehmend heller, der Bauch ist fast weiß. Die dunkle Seitenlinie ist gut erkennbar. Der Gattungsname bedeutet „Zweistachel-Barsch“.
Die Tiere kommen im Ostatlantik von Marokko bis Norwegen vor. Sie leben aber auch im Mittelmeer und im Schwarzen Meer. Am häufigsten findet man sie in den Gewässern um die Britischen Inseln, vor allem in der Nordsee. Sie leben in einer Wassertiefe von 10 bis 100 Metern, schwimmen und jagen aber bis ins knietiefe Wasser. Man findet sie während der Sommermonate manchmal auch im Brackwasser von Flussmündungen. In den kalten Jahreszeiten schwimmen sie abseits der Küsten in tiefem
Wasser.
Sie leben räuberisch und jagen nachts verschiedene Weichtiere, Krebstiere und Fische. Die Paarung findet von Januar bis März statt. Die Larven schlüpfen aus den von den Weibchen abgelegten Eiern bereits nach ca. drei Tagen. Jungtiere leben in Schwärmen,
mit zunehmendem Alter verlieren sie aber ihre Geselligkeit.
Lachs
Lachse sind verschiedene mittelgroße Fische der Gattungen Salmo, Salmothymus und Oncorhynchus aus der Familie der Lachsfische innerhalb der Ordnung der Lachsartigen. Der atlantische Lachs (Salmo salar) und die pazifischen Lachse (Oncorhynchus) wandern ins Meer und kommen zum Laichen zurück in die Süßgewässer (anadrome Wanderfische), wobei sie beim Hochschwimmen zu ihren Laichplätzen im Oberlauf der Flüsse auch Hindernisse wie niedrigere Wasserfälle und Wehre, u. U. auch über Fischwege, überwinden. Sie müssen sich bei ihrer Wanderung vom Salz- zum Süßwasserauch physiologisch an die unterschiedlichen Salzkonzentrationen anpassen. Entsprechende Umstellungsprozesse – also Veränderungen oder hier genauer Umgewöhnungen sowie auch Anpassungen, im englischen Sprachgebrauch smoltification (zudem entlehnt auch „[die] Smoltifikation“ geschrieben und weiter entlehnt „[die] Smoltifizierung“) genannt – sind auch für die Jungfische notwendig, wenn sie das Süßwasser verlassen und ins Meer wandern. Lachse werden schon bei Plinius dem Älteren erwähnt. Auch in Europa gab es viele Lachsschwärme in den Flüssen. Besonders der Rhein galt als Fluss mit zahlreichen Lachsfischen. Als die Industrie sich im 19. Jahrhundert an den Ufern ansiedelte, Wasserkraftwerke die Flüsse versperrten und die Wasserqualität sich durch starke Verschmutzung immer mehr verschlechterte, verschwanden die Lachse allmählich.
Atlantischer Lachs:
In Alaska und Kanada wurde der Bestand der pazifischen Lachse ab etwa 1900 durch Überfischung mittels Fallen, die ganze Flüsse sperrten, sowie durch Wasserkraftanlagen stark dezimiert. Ein großer Laichplatz im Pazifischen Nordwesten ist der Columbia River in Oregon und Washington.
Heute sind an vielen Stauwehren Fischtreppen für Lachse angebracht und es darf nur noch kontrolliert gefischt werden. Eine Reaktion auf diese Beschränkung ist die Gründung von Lachsfarmen (siehe auch Aquakultur), die aber eine problematische Verschmutzung des genutzten Meerwassers verursachen. Der Lachs starb in Deutschland in den 1950er Jahren aus.
Seehecht
Die Seehechte, auch Hechtdorsche genannt, sind eine Gattung und Familie in der Ordnung der Dorschartigen. Seehechte werden als Speisefische gefangen. Die Körperform ist schlank, der Kopf auffallend spitz. Die erste Rückenflosse ist kurz, während die zweite Rückenflosse und die Afterflosse lang sind. Die zweite Rückenflosse und die Afterflosse sind durch eine Einbuchtung in zwei Abschnitte geteilt. Charakteristisch für Seehechte ist die schwarze Farbe ihrer Mund- und Kiemenhöhle und der Zunge; sie werden bis zu 1,30 m lang. Die Körperfarbe ist silbrig-grau. Im Gegensatz zu ihren Verwandten aus der Familie der Dorsche haben Seehechte keine Kinnbartel. Das Maul ist groß und endständig und mit langen Fangzähnen besetzt. Seehechte leben in weiten Teilen des Atlantiks. Merluccius merluccius ist vor allem im Südatlantik und fast im gesamten Mittelmeer anzutreffen; seltener in der Nordsee. Des Weiteren sind Seehechte im Süd-Pazifik (Merluccius gayi), vor den Küsten Südafrikas (Merluccius capensis), vor der Küste Nordamerikas (Merluccius bilinearis) und vor der Küste Argentiniens und Uruguays (Merluccius hubbsi) anzutreffen. Der Schwarze Seehecht der antarktischen Meere ist jedoch nicht mit den Seehechten verwandt. Wikipedia
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